Dankbarkeit
Mit der Vorweihnachtszeit hält die Dunkelheit Einzug, es sind die kürzesten Tage und die längsten Nächte. Die Tiere verabschieden sich in den Winterschlaf, die Natur hat ihr Kleid abgestreift und ruht. Der Sternenhimmel leuchtet in den Dezembertagen oft besonders klar und schön, und wir erhalten in den besinnlichen Vorweihnachtstagen und in den Rauhnächten - die Tage zwischen den Tagen - die Möglichkeit, uns auf die Wiedergeburt des Lichtes vorzubereiten. Ein besonderer Zauber liegt nun in der Luft.
Diese Zeit lädt uns ein nach innen zu schauen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und meine Gedanken zum Thema Dankbarkeit mit euch teilen. Meine Freundin Reinhild aus Lesbos kommt weiter unten zu Wort und gerade die aktuelle Situation der Flüchtlinge führt uns noch mal in eine tief empfundene Dankbarkeit für unser Leben und das was für uns selbstverständlich ist.
Im Fernsehen habe ich eine Doku über Vietnam gesehen. Sie zeigten behinderte und entstellte Kinder und auch Erwachsene. Die Amerikaner hatten im Krieg vor 40 Jahren eine Aktion gestartet die „Age and orange“ hieß. Das Land ist heute teilweise noch mit Dioxin-Messwerten, die 300 x höher liegen als erlaubt, verseucht. In Afrika sind ganze Landstriche für mindestens 30 Jahre von Ölgesellschaften verseucht und für Menschen und Tiere unbewohnbar. Das Wasser ist vergiftet und der Boden gleicht einer Kloake voller todbringender Krankheiten. Die Gegenden gleichen Friedhöfen ohne Leben. Pflanzen gibt es dort nicht mehr. Mutter Natur wurde dort ausgelaugt und vergiftet.
So traurig die Berichte auch sind, empfinde ich auch Dankbarkeit, dass es noch viele intakte, wunderbare Plätze auf der Erde gibt und ich die Gnade habe, an so einem Ort, in einem gesunden Körper, leben zu dürfen. Konzentriert euch immer wieder auf die Dankbarkeit und Wertschätzung für all das Wunderbare, das es auch hier gibt.
Ich bin für so vieles dankbar. Mir geht es gut und ich muss weder frieren noch hungern. Auch Annehmlichkeiten wie mein Badezimmer und der Luxus in dem ich mich pflegen darf, schenken mir Dankbarkeit. Ich habe eine Heimat und bin dort behütet und beschützt. Meine Arbeit bereitet mir Freude und schenkt mir Erfüllung und Zufriedenheit, ja noch viel mehr, sie gibt mir das tiefe Gefühl alles richtig zu machen und im Fluss zu sein. Meine Seminarteilnehmer kommen mit offenen Herzen in unsere Veranstaltungen und erwachen zu bewussten Menschen. Meiner Familie geht es gut und unsere Beziehungen sind von Liebe getragen. Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, umso mehr Dankbarkeit fühle ich. Letztendlich geht es aber darum, für das Leben an sich und unser SEIN dankbar zu sein. So möchte ich jeden der diese Zeilen liest, erinnern dass alleine unsere Existenz Anlass zur Dankbarkeit gibt. Dankbarkeit multipliziert sich und wird immer stärker, je mehr wir sie ergründen.
Wofür bist du dankbar? Ich freue mich auf eure Rückmeldungen, die ich auch gerne in meinen kommenden Newslettern veröffentliche.
Von ganzem Herzen sende ich euch ein Licht der Dankbarkeit und wünsche euch besinnliche Weihnachten und ein Frohes Neues Jahr in tiefer Dankbarkeit und der Fülle auf allen Ebenen eures Seins.
Eure Christa
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